Als
Betreuer gut mit sich selbst umgehen
Sich
als Helfer Hilfe gönnen
Denken
Sie daran, mit Ihren eigenen Kräften hauszuhalten. Sie sind oft Pfleger,
Diätassistent, Beschäftigungstherapeut und vieles andere mehr. Es ist
nicht egoistisch, wenn Sie sich einige freie Stunden in der Woche
verschaffen. Auch ist es kein Eingeständnis von Unzulänglichkeit, wenn
Sie sich von außen Hilfe holen oder die Verlegung des Betreuten in ein
Pflegeheim erwägen. Zögern Sie nicht, Nachbarn anzurufen oder diese zum
Kaffeeplausch einzuladen. Viele Menschen sind im Umgang mit Demenz-Kranken
unerfahren und scheuen sich nur, den ersten Schritt zu tun.
HelferInnenkreis gründen
Nehmen
Sie sich ein Beispiel an der Angehörigenberatung e.V. Nürnberg. Sie hat
zur stundenweisen Entlastung pflegender Angehöriger von Demenz-Kranken
die Idee eines “HelferInnenkreises” entwickelt. Dieses Angebot können
Angehörige gegen eine Aufwandsentschädigung von 15 DM pro Stunde nutzen.
Die HelferInnen sind keine (!) hauswirtschaftlichen Hilfskräfte und keine
Pflegekräfte. Sie wollen es den Angehörigen ermöglichen, das Haus
beruhigt zu verlassen, weil sie den Kranken in guter Obhut wissen. Vor
ihrem ersten Einsatz nehmen die HelferInnen an einer 40stündigen Schulung
teil. Der Kurs ist verpflichtend und vermittelt u.a. Kenntnisse zur häuslichen
Pflegesituation, zum Umgang mit Verwirrten, zu Kommunikationsformen sowie
eine Einführung in die ganzheitliche Pflege mittels ATL´s (Aktivitäten
des täglichen Lebens). Die HelferInnen werden durch regelmäßige
Supervisionsgespräche begleitet.
In
Selbsthilfegruppen Kraft tanken
Der
Austausch mit ähnlich betroffenen Menschen relativiert die Probleme und
entlastet durch die Erfahrung, dass man kein Einzelschicksal ist. Die
Gruppe stiftet neue Sozialkontakte, die bei Familien mit einem dementen
Mitglied meist abgenommen haben. In der Gruppe lernt man am Beispiel
anderer, die eigenen Grenzen als pflegender Angehöriger realistischer
einzuschätzen, und erfährt, welche Stärken und Mängel für
Demenz-Kranke typisch sind. Vor allem für Angehörige, die sonst keine
Menschen haben, denen sie ihr Herz ausschütten können, ist es wohltuend
und hilfreich, bislang unausgesprochene Gedanken und Gefühle einmal ausdrücken
zu können. Von Gleichbetroffenen kann man ehesten erwarten, dass sie sich
einfühlen, für die Situation Verständnis entwickeln, das Geleistete
beurteilen und passende Rückmeldungen geben können. Viele Angehörige
genießen es auch, in einer Selbsthilfegruppe sich einmal selbst als
Fachmann oder Fachfrau erleben und anderen wertvolle Tips oder Adressen
geben zu können. Die Erfolge anderer machen Mut.
Bei
Bedarf selbst eine Gruppe gründen
Anleitung
zur Gründung einer Gesprächsgruppe für Angehörige gibt die Deutsche
Alzheimer-Gesellschaft e.V. (Kantstr. 152, 10623 Berlin, Tel.
030/315057-33, Fax. 315057-35; E-Mail: deutsche-alzheimer.ges@t-online.de;
Internet: www.deutsche-alzheimer.de). Bitten Sie möglichst auch eine
offizielle Institution (Krankenhaus, Sozialreinrichtung, KISS) um Unterstützung,
da Angehörige Demenz-Kranker allein schon durch ihre Betreuungspflichten
hoch belastet sind und durch zusätzliche Organisationsaufgaben schnell
ihre Grenzen überschreiten. Die Gruppentermine sollten möglichst am
Nachmittag liegen, da ältere Leute abends oft nicht mehr gerne das Haus
verlassen. Eine Dauer von 1,5 Stunden und die Leitung durch zwei Personen
hat sich bewährt.
Sich
im Internet dem AlzheimerForum anschließen
Auch
wer keine örtliche Selbsthilfegruppe in seiner Nähe hat, muss heute
nicht mehr in Isolation verharren. Einem Teil dieser Personen eröffnet
das Internet Möglichkeiten, sich mit anderen Betreuern (sozial) zu
„vernetzen“ und sich aktuell über das Krankheitsbild „Demenz“ und
seine Bewältigungsmöglichkeiten zu informieren. Vor allem unter der
„Adresse“ (URL)
http://www.alzheimerforum.de
finden
Interessenten rund um die Uhr ein umfangreiches Angebot von Hilfen. Deren
„Wissens- und Erfahrungsbank“ ist der am meisten genutzte Service.
Eine Terminbörse und eine Trickkiste runden das Angebot ab. Wer erst
einmal mit seinem Computer beim AlzheimerForum gelandet ist, kommt von
hier aus spielend leicht durch Anklicken von Querverweisen („Links“)
zu anderen Informationsquellen zum Thema Demenz (z.B.
http://www.deutsche-alzheimer.de
= Deutsche Alzheimer Gesellschaft).
Frühzeitig
für eigene Freiräume sorgen
Haben
sich in der Pflege erst einmal feste Gleise eingefahren, fällt es vielen
Betreuern schwer, sich wieder Freiräume zu verschaffen. Äußern sie
diesen Wunsch zu einem späteren Zeitpunkt, so erlebt dies der Pflegebedürftige
eher als Zurückweisung als zum Beginn des Pflegeprozesses. Anfänglich
ist nämlich noch alles für den Kranken neu und er akzeptiert
bereitwilliger, daß sich auch der Betreuer komplett neu orientiert.
Sich Urlaub gönnen
Sie
selbst und auch Ihr dementer Angehöriger haben nichts davon, wenn Sie
sich völlig verausgaben und keine Erholungspausen in Ihr Leben einbauen.
Gönnen Sie sich also ausreichend Urlaub! Unterstützung finden Sie in
einigen Alten- und Pflegeheimen, die eine sog. Kurzzeitpflege anbieten.
Alternativ können Sie für die Dauer Ihres Urlaubs einen ambulanten
Pflegedienst beauftragen. Wenn Sie zuvor einen entsprechenden Antrag
stellen, übernehmen die Pflegekassen jährlich bis zu vier Wochen
wenigstens teilweise die Kosten der Pflegevertretung.
Sich
seelisch unterstützen lassen
Sie
helfen immer auch dem Kranken, wenn Sie bereit sind, sich selbst helfen zu
lassen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine kontinuierliche und
für beide Seiten gesunde Beziehung. Scheuen Sie sich deshalb nicht, für
sich selbst psychotherapeutische oder seelsorgerische Hilfe in Anspruch zu
nehmen.
Sich
vor Selbsttäuschungen schützen
Täuschen
Sie sich nicht selbst, etwa durch die Vorstellung, es sei nicht so
tragisch, die eigenen Interessen für die Zeit der Pflege etwas zurückzustellen.
Eine solche Phase kann Jahre dauern, so daß man manchmal vom eigenen
Leben nicht mehr so viel übrig bleibt. Auch unter diesem Gesichtspunkt
ist es deshalb sinnvoll, die Kranken möglichst früh daran zu gewöhnen,
daß sie nicht immer nur von einem Menschen gepflegt werden.
Lernen
„nein“ zu sagen bzw. auf die eigenen Bedürfnisse zu achten
Viele
Betreuer haben oft selbst das Bedürfnis, gut versorgt zu werden. Sie
treten diese Wünsche gleichsam an den Kranken ab, dem sie diese dann auch
erfüllen. Weil der Patient so ein Stellvertreter für die eigenen
Erwartungen wird, fällt es den Betreuern schwer, diesem einmal
"nein" zu sagen (Sie selbst würden ein solches "nein"
von einem anderen ja auch nicht gerne hören). So geraten die Betreuer in
ein Dilemma, in dem schnell Wut, Aggression und letztlich Schuldgefühle
entstehen. Aus der Zwickmühle befreit man sich am leichtesten dadurch,
indem man sich den psychologischen Auslösemechanismus
(„Wunsch-Verschiebung“) vor Augen hält.
Sich
nicht von der Meinung anderer abhängig machen
Lassen
Sie sich nicht davon irritieren, wenn Fremde Ihre Erschöpfung nicht
verstehen ("Aber der Kranke sieht doch wundervoll aus"). Außer
Ihnen selbst weiß meistens keiner, wieviele Stunden es brauchte, den
Patienten zu waschen und anzukleiden, so daß er jetzt in einer wahrhaft
"blendenden" Verfassung ist.
Sich selbst motivieren
Sie
machen Sich selbst das Leben schwer, wenn Sie die Betreuung Demenz-Kranker
als "Strafe", "Heimsuchung" oder "Prüfung des
Schicksals" erleben. Sie motivieren sich mehr und strahlen positiver
auf den Kranken aus, wenn Sie die Situation als
"Herausforderung" oder "Abenteuer" betrachten.
Bewahren Sie Neugier und Phantasie selbst dann, wenn das Entdeckte im täglichen
Umgang mit dem Dementen wenig sensationell ist.
Keine
unnötigen Schuld- und Schamgefühle entwickeln
Die
Demenz ist nach wie vor ein ursächlich (!) nur selten zu behandelndes
Leiden. Bemerkungen von Ärzten wie "Das kriegen wir schon hin"
fördern Illusionen. Bei vielen Betreuern entsteht dann unbegründet das
Gefühl, daß es an ihnen liegen muß, wenn es dem Kranken immer
schlechter geht. Die Pflege eines dementen Menschen erfordert oft, in
dessen Intimsphäre einzugreifen. Scham- und Schuldgefühle beim Betreuer
können die Folge sein. Klare Absprachen mit dem Erkrankten und Gespräche
mit anderen Helfern sind in solchen Situationen hilfreich
Sich
negative Gefühle zubilligen
Gestehen
Sie sich zu, dass es normal und menschlich ist, wenn sich bei der ständigen
Auseinandersetzung mit dem Patienten auch negative Gefühle einstellen
(wie Ablehnung, Überdruss, Ekel). Auch hier ist der Gedankenaustausch mit
ähnlich betroffenen Betreuern empfehlenswert.
Ekelgefühlen begegnen
Schämen
Sie sich nicht, wenn Sie sich bei einigen Hilfsverrichtungen ekeln (etwa
der Unterstützung beim Toilettengang). Anderen Helfern geht es ähnlich.
Scheuen Sie sich nicht, die für Sie Ekel erregenden Situationen taktvoll
anzusprechen (z.B. wenn ein Patient selten die Unterwäsche wechselt). Ein
daraus resultierender Konflikt muss ausgetragen werden. Denn wie sollten
Sie sonst weiterhin gute Arbeit leisten können? Oft hilft schon der
konsequente Gebrauch von Kunststoffhandschuhen und Schutzkitteln, Ängste
vor Verschmutzung des eigenen Körpers und vor Übertragung von
Krankheitserregern zu lindern. Auch das Erledigen unangenehmer Arbeiten zu
zweit oder im Arbeitstausch gestalten mitunter die Situation für alle
Betroffenen erträglicher.
Selbstvorwürfe
unterlassen
Billigen
Sie sich auch ärgerliche Gefühle und das Recht zu, einmal für sich
selbst Zeit und Pausen zu beanspruchen. Ein Grund für ein schlechtes
Gewissen besteht dann nicht. Sollte Ihnen einmal der Geduldsfaden reißen,
brauchen Sie sich keine Selbstvorwürfe zu machen. Der Kranke vergisst
Unstimmigkeiten und Spannungen vermutlich schneller und leichter als Sie
selbst. Gehen Sie vorsichtig mit eigenen Schuld- und Verpflichtungsgefühlen
um (z.B. gegenüber kranken Eltern). Sonst entsteht leicht ein
Teufelskreis: vermehrte Anstrengung ý
Überlastung ý
daraus resultierende Fehlhandlungen ý
zusätzliche Schuldgefühle ý
noch mehr Anstrengung usw.
Auf
klare Absprachen mit anderen
Helfern achten
Treffen
Sie mit anderen Helfern verbindliche Vereinbarungen. Globale Zusagen
anderer ("Du kannst auf mich rechnen") sind schnell vergessen.
Sich
vor Schuldgefühlen schützen
Ein
schlechtes Gewissen macht Druck und motiviert wenig. Entwickeln Sie
deshalb ein Gespür für Schuldgefühle und fragen Sie sich, mit welchen
oft unbewußten Vorschriften oder stillschweigend vorausgesetzten
Vereinbarungen Sie glauben, in Konflikt geraten zu sein (Beispiele: Verstoß
gegen hohe Erwartungen an das eigene Leistungsvermögen, gegen das
Versprechen, den Kranken niemals in ein Heim zu geben). Prüfen Sie,
inwieweit solche Erwartungen und Forderungen überhaupt realistisch sind.
Lassen Sie sich nicht durch überzogene Ideale irritieren. Insbesondere
die Annahme, daß sich "gute" Angehörige ganz für die Pflege
aufopfern, ist irreführend.
Keine
Opfermentalität entwickeln
Als
Betreuer sollten Sie sich nicht als "Opfer" des Schicksals
empfinden. Sie vergessen sonst zu leicht, daß Sie viele Situation doch
beeinflussen können.
Erreichbare Ziele setzen
Unzufriedenheit,
Überforderung, Scham und Schuldgefühle resultieren oft daraus, daß man
sich als Betreuer unrealistische Ziele setzt (dem Kranken zur Genesung zu
verhelfen, ihn dankbar zu machen). Realistischere Ziele lauten: Das Leben
mit der Demenz erträglich zu gestalten, ein Gefühl des Aufgehobenseins
zu vermitteln und eine Verständigung auf der Gefühlsebene zu ermöglichen.
Dabei hilft es, den Kranken so zu nehmen, wie er ist, ihn nicht mehr ändern
zu wollen, seine Lebensumstände an ihn anzupassen und nicht umgekehrt.
Angemessen
optimistisch bleiben
Die
Diagnose einer Demenz bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Leiden
gleichmäßig fortschreitet. So gibt es mitunter Verläufe, bei denen die
geistige Leistungsfähigkeit über ein Jahr lang stabil bleibt.
Vorhersagen lassen sich lediglich nach folgender Grundregel treffen: Je
schwerer ein Patient gleich zu Beginn seines Leidens geistig beeinträchtigt
ist, um so wahrscheinlicher ist es, dass die Erkrankung weiterhin rasch
voranschreitet. Weniger stark betroffene Personen kann man dagegen eher
beruhigen. Als Betreuer sollte man immer daran denken, dass
Begleiterkrankungen (Infektion, Herzkrankheit, Depression) eine Demenz
verschlechtern können. Die erfolgreiche Behandlung des Begleitleidens lässt
dann auch eine Besserung der Demenz erwarten.
Flexibel
entscheiden und Optionen erhalten
Wer
sich zu einer Pflege bereit erklärt, tut gut daran, sich Optionen
offen zu halten. Die “endgültige Aufnahme” der Mutter im eigenen
Haushalt kann sich als Überforderung erweisen, so dass die Mutter möglicherweise
in einem Heim doch besser untergebracht ist. Auch Betreuer dürfen
unterschiedliche Lösungen ausprobieren!
Enttäuschung
und Ärger ausdrücken
Vielfach
ist es für alle Beteiligten hilfreicher, wenn ein verärgerter oder enttäuschter
Betreuer einen Demenz-Kranken einmal kurz "anfährt", als ihn für
sein "Fehlverhalten" mit versteckten Aggressionen zu bestrafen
(etwa durch noch intensiveres und häufiges Waschen). Ein kurzer und
sofort wieder vergessener Wutausbruch ist mitunter günstiger und weniger
schädlich als dauernde Schuldgefühle. Alternativen sind die Aussprache
mit anderen Angehörigen oder die Möglichkeit, sich im Rahmen eines
kurzen Spazierganges wieder zu beruhigen. Ein einmaliger Gefühlsausbruch,
der “die Luft bereinigt”, ist für den vergesslichen Demenz-Kranken
wahrscheinlich besser zu ertragen als ein auf Dauer verstimmter Betreuer.
Als
Betreuer eigene Erinnerungen pflegen
Nicht
nur der Demenz-Kranke vergisst, auch der Betreuer vergisst oft sich
selbst. Die tägliche und oft zermürbende Pflege verleitet dazu, sich in
der Gegenwart des Kranken selbst zu verlieren. Wenn Sie sich häufiger an
Ihre eigene Vergangenheit erinnern, können Sie nach Beendigung ihrer
Betreuerrolle leichter an Ihr früheres Leben anknüpfen und die Leere der
dann fehlenden Aufgabe überwinden.
Sich
als Betreuer vor Depression schützen
Informieren
Sie sich eingehend über das Krankheitsbild der Demenz. Denn informierte
Betreuer scheinen seltener oder weniger ausgeprägt depressiv zu
erkranken. Möglicherweise hilft sachliche Information, die eigenen
Kompetenzen als Betreuer realistischer einzuschätzen und sich
dementsprechend weniger hilflos zu fühlen, wirklichkeitsnahe
Zukunftserwartungen zu entwickeln und angemessene Vergleiche anzustellen.
Vor Depression bewahrt auch die Strategie, entschieden gegenüber dem
Demenz-Kranken aufzutreten, im Umgang mit dem Leiden einen tieferen Sinn
zu sehen und die Erwartungen an den Patienten zu verringern.
Eigene
Anpassungsfähigkeit fördern und erhalten
Bleiben
Sie flexibel und erwarten Sie nicht, dass die Dinge in einmal gewohnter
Weise weiterlaufen. Was beim Demenz-Kranken an einem Tag funktioniert,
kann schon am nächsten Tag danebengehen. Was sich in frühen
Krankheitsphasen bewährt hat, kann in späten Stadien genau das Gegenteil
bewirken.
Mit
ethischen Konflikten leben lernen
Akzeptieren
Sie, dass Sie als Betreuer immer
wieder dem Dilemma begegnen werden, konflikthafte Situationen nicht
befriedigend lösen zu können. Wie auch immer Sie sich entscheiden, Sie
werden ein ungutes Gefühl behalten. Wer etwa einem Demenz-Kranken das
Essen zwangsweise mit einem Löffel einflößt, glaubt, ihm Gewalt
anzutun. Wer statt dessen eine Infusion anlegt und den Kranken auf dem Weg
über ein venöses Blutgefäß ernährt, denkt, dass er den Patienten
verletzt. Wer sich für eine Sondenernährung entscheidet, sieht sich mit
der Sorge konfrontiert, das Leiden des Betreffenden unnötig zu verlängern.
Verzichtet man auf alle diese “Lösungen” muss man sich mit der Frage
auseinandersetzen, ob man nicht das Leben des Kranken verkürzt.
Durch
Hintergrundmusik beruhigen
Eine
leise beruhigende Hintergrundmusik kann nicht nur den Patienten, sondern
mitunter auch Sie beruhigen. Oft hilft sie, monotone Verhaltensweisen des
Kranken zu ertragen.
Kostenlose
Pflegekurse besuchen
Pflegepersonen,
pflegende Angehörige oder andere an einer ehrenamtlichen Pflegetätigkeit
interessierte Personen können unentgeltlich an angebotenen Pflegekursen
teilnehmen. Die Pflegekurse vermitteln Fertigkeiten, Informationen und
Beratung, um die häusliche Pflege zu erleichtern und zu entlasten. Sie
werden von Pflegekassen oder in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen
angeboten. Informationen zu den Terminen erhält man bei allen
Pflegekassen.
Unfallversicherung
ausschöpfen
Zur
Absicherung der möglichen Folgen eines Unfalls im häuslichen Umfeld sind
alle gemeldeten Pflegepersonen während der pflegerischen Tätigkeit in
den Versicherungsschutz der gesetzlichen Unfallversicherung einbezogen.
Auch Wegeunfälle, die z.B. beim Einkaufen für die pflegebedürftige
Person passieren können, sind damit abgedeckt.
Beitragszahlung
zur Rentenversicherung beantragen
Für
pflegende Personen, die neben der Pflege wöchentlich nicht mehr als 30
Stunden erwerbstätig sind und mindestens 14 Stunden pro Woche eine/n
Angehörige/n, Bekannte/n oder Nachbar/in pflegen, werden von der
Pflegekasse auf Antrag Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung
gezahlt.
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