Zeit
strukturieren
Regelmäßigkeit
gewährleisten
Versuchen
Sie, wiederkehrende Aktivitäten immer auf den gleichen Zeitpunkt zu legen
(Beispiel: Badetag ist stets Freitag). Auch regelmäßige Mahlzeiten
gliedern die Zeit.
Nachtruhe
durch Tagesstrukturierung
Ein
klar strukturierter Tagesablauf beugt nächtlicher Unruhe vor. Dagegen
bringt ein unstrukturierter Tag, "ausgefüllt" durch Langeweile
und Untätigkeit, den Tag-Nacht-Rhythmus besonders schnell ins Schwimmen.
Rasch wird dann unnötigerweise der Ruf nach Schlafmitteln laut. Führen
Sie bei Bedarf neue Rituale ein, die dem Tag zu Struktur verhelfen (z.B.
indem Sie abends immer eine Kerze anzünden).
Den
Tag nicht zur Nacht machen
Nächtliche
Verwirrtheit beruht manchmal auf unsinnigen Schlafenszeiten (besonders in
Heimen). Alte Menschen können nicht bis morgens um 8 Uhr schlafen, wenn
man sie schon um 18 Uhr ins Bett steckt! In Heimen werden Demenz-Kranke
zudem oft schon von der Nachtschicht gewaschen (manchmal bereits um 3
Uhr!). Wer würde nicht durcheinander geraten, wenn die Nacht zum Tag
gemacht wird? Und wem würde es bei 14 Stunden Bettruhe nicht so
langweilig werden, dass er im Dunkeln nicht gerne nach anderen ruft?
An
vertrautem Schlafverhalten anknüpfen
Bringen
Sie frühere Schlafrituale des Demenz-Kranken in Erfahrung und bieten Sie
ihm diese erneut an. Achten Sie darauf, dass sich der Demenz-Kranke tagsüber
in ausreichend hellen Räumen aufhält, während er die Nacht in
wirklicher Dunkelheit verbringt. Mitunter kann man den Nachtschlaf
(insbesondere den Tiefschlaf) durch eine vorherige Wärmeanwendung fördern,
zum Beispiel durch ein 15minütiges warmes Bad. Um paradoxe Effekte zu
vermeiden, sollte der Abstand zur Bettruhe allerdings 3 bis 4 Stunden
betragen.
„Soziale
Nebenwirkungen“ von Schlafmitteln beachten
Manche
Schlafmittel wirken bis in den Tag hinein, machen den Kranken dadurch unnötig
apathisch und damit unattraktiv für seine Umwelt. Es droht folgender
Prozess: Als müde Person spricht der Kranke seine Mitmenschen kaum an.
Diese verzichten dann immer mehr darauf, ihn zu fordern, so dass der
Patient immer träger und unselbständiger wird.
Tagsüber
Schlafanzug ablegen
Wer
den ganzen Tag im Schlafanzug verbringt, fühlt sich krank und ist weniger
aktiv. Helfen Sie daher, dem Patienten, zwischen Tag- und Nachtkleidung zu
unterscheiden. Schon ein leicht anzuziehender Trainingsanzug lässt den
Tag anders erleben.
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