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„Gedächtnissprechstunden“ nutzen

Seit fast drei Jahrzehnten existieren im deutschsprachigen Raum „Gedächtnissprechstunden“, „Gedächtnisambulanzen“, „Memory-Kliniken“, „Demenzsprechstunden“ usw. Mittlerweile gibt es rund 100 von ihnen. Wie die Vielfalt der Begriffe andeutet, sind die Konzepte nicht einheitlich. Fast allen Einrichtungen gemeinsam ist ihr Angebot, solchen Menschen eine gezielte Diagnostik anzubieten, die unter Gedächtnisproblemen leiden bzw. bei denen der Verdacht auf eine beginnende Demenz besteht. Zögern Sie nicht, eine Gedächtnissprechstunde aufzusuchen, wenn Sie sich davon Hilfe versprechen. Orientieren Sie Ihr Vorgehen an den folgenden Anregungen.

 

Behandelnden Arzt einbeziehen

Fragen Sie Ihren Hausarzt oder behandelnden Neurologen, ob er es als sinnvoll ansieht, die Angebote einer „Gedächtnissprechstunde“ zu nutzen. Solche Einrichtungen sind sehr oft einem Krankenhaus angegliedert und verfügen daher über eine deutlich bessere technische und personelle Ausstattung, als sie einem niedergelassenen Arzt zur Verfügung steht. Es kommt hinzu, dass die Mitarbeiter einer Gedächtnissprechstunde hoch spezialisiert sind, sich mit Gedächtnisproblemen also besonders gut auskennen. Ihr Arzt muss nicht befürchten, Sie als Patient zu verlieren. Denn Gedächtnissprechstunden sind keine Konkurrenz zur herkömmlichen ärztlichen Versorgung. Sie wollen diese ergänzen und kooperieren deshalb mit den niedergelassenen Ärzten zum Wohle der Patienten.

Erwartungen klären

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, in welcher Hinsicht eine Gedächtnissprechstunde Sie unterstützen kann. So führen manche Einrichtungen nur Untersuchungen durch (psychologische Tests, Laboruntersuchungen, bildgebende Verfahren, Angehörigenbefragung), um dann aufgrund der Ergebnisse Empfehlungen für das weitere Vorgehen zu geben. Wieder andere Einrichtungen bieten (teils ambulant, teils stationär) zusätzlich auch Behandlungen an (wie Arzneimittel, Milieutherapie, kognitives Kompetenztraining, Gesprächsgruppen, Kunst- und Musiktherapie). Viele Gedächtnissprechstunden betreiben auch Forschung. Sie sollten deshalb damit rechnen, dass man Ihnen die Teilnahme an einem Forschungsprojekt vorschlägt.

Geeignete Einrichtungen finden

Bitten Sie Ihren Arzt um eine Empfehlung. Vielleicht hat er schon mit einem bestimmten Zentrum gute Erfahrungen gemacht. Wenn er mit einem solchen bereits kooperiert, kann er ihnen sicherlich vergleichsweise rasch einen Termin vermitteln. Sollten Sie spezielle Wünsche an eine Gedächtnissprechstunde haben, kann es Sinn machen, eine entferntere Einrichtung aufzusuchen. Adressen finden Sie im Internet (z.B. unter www.alzheimerforum.de, www.demenz-ratgeber.de oder www.hirnliga.de) bzw. in Fachbüchern (z.B. H. Förstl (Hrsg.): Demenzen in Theorie und Praxis. Springer 2001). Auch Ihre Krankenkasse kann Sie beraten.

Finanzierung prüfen

Ermitteln Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder durch einen Anruf bei der ausgewählten Einrichtung, von wem die Kosten einer Untersuchung in der Gedächtnissprechstunde getragen werden. Hier gibt es sehr unterschiedliche Modelle (Übernahme durch die Krankenkasse, private Bezahlung, Finanzierung über Forschungsgelder).

Kontakt aufnehmen

Scheuen Sie sich nicht, bei einer Ihnen geeignet erscheinenden Gedächtnissprechstunde anzurufen. Dort wird man Sie sicher gerne beraten und Ihnen vielleicht sogar geeignetes Informationsmaterial kostenlos zuschicken.