Schließe mich nicht aus. Lass mich an
sozialen Aktivitäten und gesellschaftlichen Anlässen teilhaben.
Nimm mich mit, wenn du ausgehst. Gehen und
Bewegen sind Genussmöglichkeiten, die mir weiterhin zur Verfügung
stehen.
Sei nicht enttäuscht, wenn ich selbst wenig
übernehme, zum Beispiel nicht selbst Auto fahre. Glaube mir, dass ich
lieber selber am Steuer säße, als mich chauffieren zu lassen.
Erinnere mich an frühere Ereignisse und
Erlebnisse. Damit ermöglichst du mir gute Gefühle. Auch förderst du
meine Lebendigkeit.
Lass dich davon überraschen, was ich alles
noch kann. Du musst mir dazu allerdings auch die Gelegenheit bieten.
Nimm mir also nicht alles von vornherein ab, weil du denkst, ich sei zu
nichts mehr in der Lage.
Halte mir nicht mein Unvermögen vor Augen.
Es bedrückt mich schon genug, meine Probleme selbst zu registrieren.
Auch verspricht es wenig Erfolg, wenn du mich „erziehst“, „mahnst“ oder
„bestrafst“. Du hilfst uns beiden mehr, indem du mich beim Lösen der
Probleme sinnvoll unterstützt.
Freue dich mit mir, wenn mir etwas gelingt.
Gerade wegen meiner Schwierigkeiten ist es nicht „selbstverständlich“,
wenn ich Alltagsaufgaben bewältige.
Rufe mich an oder besuche mich, wann immer
dir danach ist. Oft fühle ich mich einsam und ängstlich. Dann freue ich
mich über jeden Kontakt.
Ich bin nicht ansteckend, also halte nicht
unnötig Abstand zu mir. Auch mir tut behutsamer und einfühlsamer
körperlicher Kontakt gut.
Spare mir gegenüber nicht mit Anerkennung.
Ich bin keine „leere Hülle“. Gerade wegen meiner Probleme genieße ich
Wertschätzung besonders.
Versuche, dich in meine Lage zu versetzen.
Wie geht es dir, wenn du Dinge nicht findest, dich wegen Krankheit
schwach und hilflos fühlst oder du dich in der Öffentlichkeit
„blamierst“? Betrachte mein Verhalten nicht als „aggressiv“, „nervend“
oder „enthemmt“ – oft drückt es nur meinen Wunsch nach Bewegung, Kontakt
und Orientierung aus.
Akzeptiere, dass mein Befinden von Tag zu
Tag schwanken kann. Fühle dich nicht belogen, wenn ich Besuchern oder
Ärzten gegenüber auflebe und diese kaum nachvollziehen können, wie
schlecht es mir sonst überwiegend geht.
Sprich langsam, ruhig und verständlich mit
mir. Mit deinen Gefühlen (Ärger, Nervosität) steckst du mich an.
Warum soll ich mich dauernd anpassen, zumal
mir dies zunehmend schwerer fällt? Könntest du dich nicht auch manchmal
auf meine Vorstellungen eingehen?
Nicht alle Welt muss meine Diagnose kennen.
Also verkünde sie nicht jedem. Außerdem macht es mich misstrauisch, wenn
ich merke, wie andere über mich sprechen.
Fasse mich nicht lieblos an. Halte und
behandele mich nicht wie einen Kriminellen, für den man sich schämt und
der versteckt werden muss.
Notieren Sie hier individuelle Wünsche, der
von Ihnen betreuten Person ......................
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