New York (pte/16.02.2006/09:15) - Eine
Alzheimererkrankung schreitet bei höher gebildeten Patienten rascher
voran. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Columbia University
http://www.columbia.edu
gekommen. Bisher wurde angenommen, dass ein hohes Maß an Bildung helfen
könnte die Krankheit abzuwehren, in dem das Gehirn schädigende
Veränderungen besser tolerieren sollte. Die aktuelle Studie, an der 312
Alzheimerpatienten teilnahmen, ergab jedoch, dass der Verfall nach
Erreichen eines kritischen Schadensausmaßes relativ rasch vor sich geht.
Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of Neurology Neurosurgery and
Psychiatry
http://jnnp.bmjjournals.com veröffentlicht.
Die Wissenschafter beobachteten 312 Personen über 65 Jahren, bei denen
seit fünf Jahren Alzheimer diagnostiziert wurde. Jeder Patient wurde für
die Einschätzung der neurologischen Funktionen einer Reihe von Tests
unterzogen. Allgemein sank die geistige Beweglichkeit bei den Patienten
Jahr für Jahr. Jedes zusätzliche Jahr, das mit einer Ausbildung verbracht
wurde, entsprach jedoch einer zusätzlichen Verschlechterung des Zustandes
um 0,3 Prozent pro Jahr. Das Ausmaß dieses Abfalls war vor allem bei der
Geschwindigkeit der Denkprozesse und dem Gedächtnis deutlich
festzustellen. Dieser Vorgang war unabhängig vom Alter, den geistigen
Fähigkeiten zum Zeitpunkt der Diagnose oder anderen Faktoren, die die
Gehirnfunktion normalerweise beeinflussen wie Depressionen oder
Erkrankungen der Gefäße.
Das Team sieht in der Theorie der kognitiven Reserven einen möglichen
Erklärungsansatz. Dabei wird davon ausgegangen, dass höher gebildete
Menschen entweder über eine größere Anzahl von Nervenverbindungen im
Gehirn verfügen oder dass die vorhandenen Nervenverbindungen effizienter
sind. Aus diesem Grund können diese Menschen den zerstörenden Auswirkungen
der Krankheit anfangs besser widerstehen. Die folgenden Schädigungen
dürften jedoch laut BBC aufgrund der größeren Dichte der Schädigungen
stärkere Auswirkungen haben. (Ende) Quelle: Pressetext
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